Herr Drach: Aus langjähriger Schulleitungsfunktion in die Pension

Mit einem herzlichen „Danke“ – mal leise, mal laut, mal förmlich und mal freundschaftlich, mal musikalisch, mal in Worten und Gebärden, mal mit Erinnerungen oder bunten Zukunftsideen – aber immer mit Respekt vor seinem Engagement für gute Lern- und Entwicklungsbedingungen von Schüler*innen mit Hörschädigung wurde im Juli 2021 Manfred Drach als Schulleiter der Johannes-Vatter-Schule in Friedberg in den Ruhestand verabschiedet.

Bereits als Herr Drach vor 37 Jahren seinen Schuldienst als Klassenlehrer an der Johannes-Vatter-Schule antrat, wurde er schnell zum aktiven und mitgestaltenden Mitglied des Kollegiums. Er übernahm zunächst die Leitung der Stationären Wechselgruppe, bevor er als 2. Konrektor zum Leiter der pädagogisch audiologischen Beratungsstelle sowie der Frühförderstelle wurde. Ab dem Jahr 2013 übernahm er schließlich die Schulleitungsfunktion.

Stets mit scharfsinnigem Wortwitz und seiner Fachlichkeit in der Hörgeschädigtenpädagogik wurde er zum Netzwerker – regional initiierte er einen heute noch bestehenden, hoch aktiven interdisziplinären Arbeitskreis. Überregional fand auch unter seiner Hand die Geburtsstunde des AK-Süd in Friedberg statt. Dies lässt ebenso wie die Mitentwicklung des „Friedberger Quick-Check-Programms“ zur Funktionskontrolle von Hörgeräten erkennen, dass Herr Drach besonders in der Pädagogischen Audiologie über viele Jahre seinen beruflichen Schwerpunkt setzte. International vertrat er den Berufsverband deutscher Hörgeschädigtenpädagogen (BDH) im Bureau International D’Audiophonologie (BIAP) von 1999 bis 2015.

Die Nachfolge von Herrn Drach tritt mit Bernhard Hohl ein langjähriges Mitglied des Schulleitungsteams an. Er wird sicher gemeinsam mit Daniela Will als erster Konrektorin sowie dem erweiterten Schulleitungsteam und allen Kolleginnen, Elternschaft und Schülerinnen die Schulentwicklung mit eigener Handschrift fortführen, Bewährtes erhalten, Neues initiieren und ebenso wie Manfred Drach in respektvollem Miteinander pädagogisch wertvolle Arbeit in einer lebendigen Schulgemeinde umsetzen.

Kristin Tiede, Hörgeschädigtenpädagogin an der Johannes-Vatter-Schule