Aus zwei wird eins

Aus zwei wird eins – Inklusion an der Johannes-Vatter-Schule

Zwei Klassen der Johannes-Vatter-Schule machen sich auf den Weg zu einer ganz besonderen Klassenfahrt. Mit Bus und Bahn fahren die Klasse GM1/2 und die Klasse 3 gemeinsam in den Odenwald zum Weberhof. Zwei Nächte wollen sie mit ihren Lehrerinnen auf dem Bauernhof bleiben.

Bereits die Hinfahrt ist aufregend: fast 4 Stunden Fahrt, dreimal umsteigen, eine halbe Stunde Fußweg und eine Klasse hat ihr gesamtes Gepäck dabei…

In der S-Bahn nach Frankfurt sitzen die Schüler noch nach Klassen getrennt, aber bereits nach dem ersten Umsteigen sitzen alle durcheinander und auf dem letzten steilen Berg helfen sie sich gegenseitig mit dem Gepäck.

Etwas erschöpft und hungrig kommen die 12 Schüler und zwei Schülerinnen mit ihren Betreuerinnen am Weberhof an.

Dort wird die Gruppe von Kathrin Weber und Anton dem Berner Sennenhund begrüßt.

Nach einem Snack wird die Gegend erkundet und dann endlich gespielt.

Im Hasen- und Meerschweinchenstall kann ausgiebig geschmust werden.

Im Innenhof kann man Tischtennis oder Kicker spielen, mit dem Fahrrad oder Bobbycar fahren oder sich einfach mal ausruhen.

Das absolute Highlight ist die große ausgebaute Spielescheune. Hier toben und spielen alle gemeinsam miteinander und durcheinander.

Das Abendessen schmeckt nach einem Tag an der frischen Luft besonders gut.

Die erste Nacht ist super. Es ist aufregend in den fremden Betten, einige schlafen sofort erschöpft ein, andere haben noch viel zu erzählen, aber irgendwann ist alles ruhig.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück zur Fütterung der Tiere. Zuerst kommen die Enten dran.

Danach bekommen Jürgen und seine Frau ihr Frühstück. Die beiden Hängebauchschweine dürfen sogar gestreichelt werden.

Von da aus geht es zum Gehege der Pferde, Schafe und Esel. Mohrrüben und Brötchen essen sie am liebsten. Gerne auch aus den Händen der Kinder. Am Eingang des Geheges ist eine große Matschpfütze, die einige intensiver kennenlernen.

Danach werden das „Schwarze“ und das „Weiße“ gefüttert. Die beiden Hühner legen im Winter kaum Eier, aber Hunger haben sie trotzdem.

Für Vanessa und Inge sind noch ein paar Mohrrüben übrig. Zu den Ziegen müssen alle den Berg hochlaufen, bis zu ihrer Wiese.

Nebenan stehen die Pferde Seven und Sunny. Sunny freut sich sehr über den Besuch und lässt sich ausgiebig die Nase streicheln.

Für Leyla und Daisy nimmt sich Frau Weber etwas mehr Zeit. Sie bekommen frisches Heu und dann dürfen sie aus dem Stall. Alle Kinder helfen beim Putzen. Die beiden Ponys stehen ganz ruhig und genießen die Aufmerksamkeit.

Weil das so gut geklappt hat, dürfen Leyla und Daisy mit einer Klasse zu einem Spaziergang aufbrechen. Währenddessen wagen sich die anderen an schwierige Fragen heran: Was ist eine Behinderung? Wer ist hier beeinträchtigt? Und was ist eigentlich normal? …

Am Nachmittag gibt es Kuchen am Lagerfeuer.

Neben der Feuerstelle liegen ein toller Kletterhügel und ein Spielplatz mit einer Wippe.

Da passt fast die ganze Gruppe drauf.

Auch am zweiten Abend sinken alle müde in ihre Betten.

Am Freitag steht der Rückweg an. Zurück an der Schule, freuen sich alle auf ihr Zuhause.

Wir blicken auf drei schöne, gemeinsame Tage zurück, an denen wir viel erlebt haben.

Wir haben uns gegenseitig besser kennengelernt und herausgefunden, dass jeder von uns etwas ganz besonders gut kann.