„Ich dachte zuerst: Kunstmuseum – wie langweilig. Es war aber interessant!“

Ausflug ins Städel mit den Klassen M/L6, L7-10, H/R7 und H/R8.

Die Klassen H/R9 und R10 waren an diesem Tag ebenfalls im Städel. Wir sind uns im Museum immer wieder über den Weg gelaufen, haben kurz miteinander gesprochen und uns gefreut, dass so viele Schülerinnen und Schüler von unserer Schule dort waren.

„Raus in die Natur“, so hieß das Thema unserer Führung mit anschließendem Workshop im Städel in Frankfurt. Sechs Klassen unserer Schule hatten sich am 20. Mai (gemeinsam mit Frau Elsasser, Herrn Eufinger, Frau Lindner und Frau Cieciórska) mit dem Zug auf den Weg nach Frankfurt ins Kunstmuseum gemacht.

Es war ein wunderschöner sonniger Maitag. Wir genossen bereits die Natur auf dem Weg zum Museum: Wir liefen am Ufer des Mains entlang. Dort standen viele Bäume in prächtigem Grün und Nilgänse waren auf den Wiesen unterwegs. Über den Holbeinsteg steuerten wir direkt auf das große alte Gebäude zu.

Im Museum wurden wir in zwei Gruppen geteilt und die jeweilige Führung begann.

Die Klassen H/R7, H/R8 und einige Schülerinnen und Schüler der Klasse L7-10 wurden von einem sehr netten Museumsführer durch die Räume geführt. Er zeigte uns viele Naturbilder aus verschiedenen Kunstepochen.

Er gab uns folgenden Tipp: Wir sollen uns nicht damit aufhalten, ob uns ein Bild gefällt. Wir sollen das Bild als ein Dokument sehen, das uns etwas über die Zeit erzählt, in der es entstanden ist. Folgende Fragen können dabei helfen:

  • Was ist auf dem Bild zu sehen?
  • Welche Farben wurden verwendet?
  • Wie hat die Künstlerin/ der Künstler das Bild gemalt?
  • Was will sie/er uns damit sagen?

Diese Vorgehensweise ist sehr hilfreich und wir bekamen viele Informationen zu den einzelnen Werken. Nachdem wir ungefähr 8 Bilder betrachtet und besprochen hatten, durften wir selbst tätig werden: Jeder bekam Papier und Stifte und durfte sich in der Sammlung ein Bild aussuchen, von dem er eine Skizze anfertigen oder einzelne Details abzeichnen konnte. Das war ein besonderes Gefühl, umgeben von lauter Kunstwerken selbst künstlerisch aktiv zu sein.

Eine Frau führte die Klasse M/L6 und einige Schülerinnen und Schüler der Klasse L7-10 durch das Museum. Wir betrachteten drei Bilder genau und besprachen diese.

Es war erstaunlich, wie unterschiedlich die einzelnen Künstler beim Malen vorgegangen waren:

Der erste Maler hatte sein großes Bild in den Schweizer Alpen gemalt. Dafür hatte er es jedes Mal selbst hoch in die Berge getragen. Vor den Bergen ist eine große Wiese zu sehen. Wenn man nah an das Bild geht, sieht man Folgendes: Der Maler hat viele kleine gelbe und blaue Striche ganz dicht nebeneinander gemalt. Von Weitem betrachtet, sieht es aus wie eine grüne Wiese, weil die Augen die Farben miteinander vermischen.

Das zweite Bild war sehr groß: Es zeigt hohe Meereswellen, weiße Gischt, braune Felsen und ein Schiff, das im Sturm in Seenot geraten ist. Wir waren sehr beeindruckt, wie realistisch der Maler diese Situation gemalt hat.

Das dritte Bild war dagegen ganz anders: Dieser Maler hat sehr kräftige Farben verwendet, um einen Wald zu malen, in dem ein Turm steht. Das Bild ist mit vielen wilden Pinselstrichen gemalt und die Farbe Rot wurde häufig verwendet. Deshalb sieht es aus, als ob der Wald brennt. Das ist aber nicht so – es war damals modern, so zu malen.

Im Anschluss wurden wir in das Atelier geführt und durften selbst Naturbilder malen. Wir bekamen Ölkreiden, Edding- und Filzstifte und legten los. Einige von uns haben es so gemacht, wie der Maler des dritten Bildes: Wir haben nach Herzenslust mit kräftigen Farben wilde Striche auf das Papier gezaubert. Ölkreide kann man auch gut übereinander malen und somit etwas miteinander vermischen. Farbenfrohe lebendige Bilder sind so entstanden. Andere Schülerinnen und Schüler haben sich Naturmotive aus dem Internet gesucht und diese sorgfältig und konzentriert abgemalt. Man sieht diesen Bildern an, wie viel Mühe in ihnen steckt.

Dann war die Zeit im Museum auch schon vorbei und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. Es war ein schöner Ausflug. Im Städel gibt es noch so vieles zu entdecken, dass wir bestimmt wiederkommen werden.


Die Schülerinnen und Schüler äußerten sich nach dem Besuch so:

Samira: „Es war schön. Es war richtig gut erklärt und ich habe es gut verstanden. Und es waren auch schöne Bilder.“

Semih: „Ich fands sehr cool. Es war sehr schön und ich hatte nicht gedacht, dass es so interessant ist. Doof fand ich allerdings die Kunstwerke, die keinen richtigen Sinn ergaben, also z. B. Schrott oder so. Und die zerrissenen Leinwände.“

Kerim: „Es war schön. Und auch im Kunstraum war es total schön.“

Pia: „Ich fand das Museum sehr schön. Die Ausstellung und die Bilder waren richtig gut und auch der Führer, den wir hatten, war auch richtig gut. Er hat alles richtig gut und verständlich erklärt. Das fand ich toll.“

Danyel und Ala: