Teilchenbeschleuniger und Schülerlabor

Besichtigung des Teilchenbeschleunigers der GSI in Darmstadt

Am Montag, den 20. Mai 2019 besuchten die Klassen R9 und R10 den Teilchenbeschleuniger des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt.

Dort bekamen wir eine Führung durch den Beschleuniger. Der Teilchenbeschleuniger bringt Ionen auf sehr hohe Geschwindigkeiten – bis zu 90 Prozent der Lichtgeschwindigkeit, das heißt 270000 km/s und schießt diese auf Atome so dass dabei die Atomkerne zerplatzen. Aus den Bruchstücken der Atomkerne können die Wissenschaftler berechnen, wie die Atomkerne im Innern aufgebaut sind.

Der Beschleuniger war gerade ausgeschaltet. So konnten wir alles sehen: Den Steuerraum, den Linearbeschleuniger und auch die riesigen Messgeräte in der Experimentierhalle. Diese sind durch meterdicke Stahltüren und Betonklötze abgeschirmt.

Besonders interessant fanden wir eine Anwendungsmöglichkeit des Ionenstrahles: Mit Kohlenstoffionen kann man Menschen mit einem Krebs-Tumor bestrahlen, so dass dieser gezielt zerstört wird. Das umliegende Gewebe bleibt bei dieser Therapieform relativ unbeschadet.

Der Teilchenbeschleuniger wird derzeit durch einen weiteren Ringbeschleuniger erweitert. Dort sollen die Ionen auf noch größere Geschwindigkeiten gebracht werden. Die Baustelle konnten wir aus der Ferne sehen.

Besuch des Schülerlabors „Radioaktivität“ in der Goethe-Uni in Frankfurt

Am Donnerstag, den 23. Mai 2019 fuhren Frau Elsasser und Herr Eufinger mit den Klasse R9 und R10 in das Schülerlabor zum Thema Radioaktivität der Goethe-Universität Frankfurt. Im Physik-Gebäude auf dem Riedberg konnten die Schülerinnen und Schüler Experimente mit Strahlerstiften, die Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung aussendeten, durchführen und so die Eigenschaften radioaktiver Strahlung untersuchen.

Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Physik- und Chemieunterricht seit Monaten auf den Besuch vorbereitet und die Versuchsanleitungen waren durch das Team des Schülerlabors didaktisch exzellent aufbereitet. So konnten die Jugendlichen die Versuchsreihen zielgerichtet durchführen und die Ergebnisse auswerten und interpretieren.

In der Mittagspause aßen wir im „Café Physik“ und bekamen anschließend eine Führung durch die Experimentierhalle des Instituts für Angewandte Physik.

Abschließend durfte jedes Team eine eigene Mini-Nebelkammer bauen, in der die radioaktive Strahlung der Strahlerstifte durch Auskondensation von Alkoholdampf auf beeindruckende Weise sichtbar gemacht werden konnte.

Am Ende des Labortages wurden sie vom Laborleiter für ihre lange Ausdauer und hohe Konzentrationsfähigkeit gelobt.